Die kontinentalen Vorstehhunde
Deerhunter veröffentlicht in der kommenden Zeit eine Miniserie über die verschiedenen Jagdhunderassen. Hier finden Sie eine kurze Vorstellung der häufigsten Jagdhunderassen in Dänemark. Dies ist eine allgemeine Präsentation, in der auf die Websites der einzelnen Clubs verwiesen wird, wo weitere Informationen über die einzelnen Hunderassen, Kontaktpersonen, Trainingsmöglichkeiten, Welpen und Aktivitäten zu finden sind. Der erste Artikel befasste sich mit den englischen Vorstehhunden. In diesem Artikel geht es nun um die kontinentalen Vorstehhunde.
Right
DEERHUNTER

Eine angezüchtete Eigenschaft

Grundsätzlich arbeiten alle Vorstehhunde gleich. Die Hunde gehen auf die Suche, bei der die Windverhältnisse bestmöglich genutzt werden. Das charakteristische Merkmal der Vorstehhunderassen ist, dass die Hunde vorstehen können, d. h. sie bei Witterung auf der Stelle verharren. Das Phänomen, dass der Hund vorsteht, beruht auf bestimmten Sinneseindrücken, die durch den Geruchssinn ausgelöst werden. Diese besondere Fähigkeit des Vorstehens wurde über viele Generationen hinweg gezüchtet und wird durch Ausbildung weiter gefördert. Ohne dass es zu technisch wird, steht der Hund vor, nachdem er das Federwild lokalisiert hat. Das Verhalten des Hundes führt dazu, dass der Vogel sich gegen den Boden „drückt“ und glaubt, dass er nicht entdeckt wird. Der Hund muss seinen Zustand beibehalten, bis der Jäger kommt und seinen Schuss abgeben kann. Auf Kommando muss der Hund vorwärts gehen und den Vogel aufscheuchen, damit der Jäger Schüsse abfeuern und hoffentlich den Vogel erlegen kann, den der Hund dann apportieren muss. Wenn heute zwischen den beiden Gruppen der Vorstehhunde, den englischen und den kontinentalen Rassen, unterschieden wird, besteht der Hauptunterschied darin, dass die Hunde unterschiedliche Hintergründe haben. Neben der Ähnlichkeit, dass die Hunde vorstehen, muss auch gesagt werden, dass die kontinentalen Rassen im Allgemeinen robuster und zum Teil auch vielseitiger sind als die englischen Vorstehhunde. Dies liegt in erster Linie daran, dass die kontinentalen Rassen auch willig sind, der Bodenfährte zu folgen und damit Aufgaben bei der Haarwildjagd bewältigen können. Daher sind in Dänemark oft kontinentale Rassen als Schweißhunde registriert – hauptsächlich der Rassen Deutsch Drahthaar und Deutsch Kurzhaar.

Kontinentale Hunderassen

Nachfolgend stellen wir hier kurz die häufigsten kontinentalen Rassen in Dänemark vor. Wir empfehlen Ihnen auch, die sehr informativen Websites der einzelnen Clubs zu besuchen. Dort gibt es viele Informationen über die Rassen und nicht zuletzt, über Veranstaltungen, Züchter mit Welpen sowie viele weitere Informationen und Kontaktpersonen.

  • KLEINER MÜNSTERLÄNDER
  • Weimaraner
  • Deutsch Drahthaar
  • Deutsch Kurzhaar
  • Kurzhaariger Ungarischer Vorstehhund
  • Großer MÜNSTERLÄNDER
  • Altdänischer Vorstehhund
  • Deutsch Langhaar

Prüfungen für Jagdhunde

In den Clubs für kontinentale Rassen und im Prüfungssystem für diese Hunde ist die Arbeit nach dem Schuss stark gewichtet. Die Clubs arbeiten mit schwierigen Apportier- und Schweißprüfungen, sowie mit der herausragendsten Prüfung für die kontinentalen Rassen, der Vollgebrauchsprüfung. Hier wird der Hund in vielen verschiedenen Disziplinen geprüft. Unter diesem Link erfahren Sie mehr über diese Prüfungsform, die u. a. die Arbeit im Feld und im Wald, das Apportieren an Land und im Wasser, Fuchsanschlag und Gehorsam beinhaltet. www.fuldbrugsproeve.dk Die kontinentalen Rassen arbeiten nicht mit einer so breiten Suche wie die englischen Rassen, und bei Prüfungen wird ihr Bewegungsapparat, wie Galoppieren und Kopfführung nicht so hoch gewichtet wie bei den englischen Rassen. Ein kontinentaler Hund muss das Gelände gründlich durchsuchen, er muss auch einen guten Kontakt zum Hundeführer haben, und es ist wichtig, dass der Hund effektiv ist – sowohl in der Arbeit vor als auch nach dem Schuss. Bei den Rassen gibt es natürlich Unterschiede darin, wie sie arbeiten und wo die Prioritäten liegen. Der Umfang der Suche muss an das Gelände angepasst werden, und ein Kontinentalhund muss sowohl auf dem Feld als auch im Wald und im Moor arbeiten können. Man kann sagen, dass die größeren und stärkeren Kontinentalrassen einen Vorteil haben, wenn es um die Arbeit nach dem Schuss geht. Einerseits sind sie sehr robust, ausdauernd und können in schwerem Gelände arbeiten. Sie sind auch sehr gute Apportierer, u.a. von Füchsen, und verfügen über eine ausreichende Schärfe in Bezug auf das Fangen von angeschossenem Wild. Die kontinentalen Rassen sind bei dänischen Jägern beliebt. 2019 stand der Deutsch Drahthaar auf Platz 8, der Kleine Münsterländer auf Platz 21 und der Deutsch Kurzhaar auf Platz 22 der Liste der beliebtesten Rassen in Dänemark.

WEITERE JAGDTIPPS

  • Welpentraining
  • 5 Tipps: Jagd mit Nachtsicht
  • Der Welpe zieht ein
  • Wie finde ich in einem Wurf den richtigen Welpen?
  • Welchen Jagdhund sollte ich wählen?
  • Sozialisierung des Welpen
  • Die englischen Vorstehhunde
  • FT Spaniels
  • Top-Tipps zur Jagd vom Hochsitz aus
  • Retriever-Hunderassen
  • Wann ist der Hund für die Jagd bereit?
  • So richten Sie Ihre Wildkamera ein
  • 10 Tipps zur Verbesserung Ihres Weitschießens
  • Fünf Schritte, um deine Bogenjagd zu verbessern