Welchen Jagdhund sollte ich wählen?

„Keine Jagd ohne Hund““ – in Jägerkreisen ist das seit vielen Jahren ein geflügeltes Wort. Bevor man sich jedoch für den Kauf eines Jagdhundes entscheidet, gibt es viele Dinge, die gut überlegt sein wollen. Die Anschaffung eines Hundes ist für eine Familie eine wichtige Entscheidung, und deshalb müssen sich alle Beteiligten über die Verpflichtungen einig werden, die „einen Jagdhund zu haben“ mit sich bringt. Deshalb müssen Sie – und eventuell Ihre Familie – vieles sorgfältig überlegt und einige gezielte Entscheidungen getroffen haben, bevor Ihr Zuhause auch das Heim für einen neuen Jagdhund wird.

Beim Hundetraining ist Vorbereitung das Schlüsselwort
Einen Jagdhund zu haben, ist eine fantastische Sache! Es schafft unvergessliche Erlebnisse – sowohl bei der Jagd als auch im Alltag – und verleiht der Jagd zusätzliches Kolorit. Ein wohlerzogener Jagdhund ist ein Vergnügen – ganz unabhängig von der Rasse. Und es MUSS ein Vergnügen sein, einen Jagdhund zu besitzen – im Freien und auch Zuhause. Deshalb muss man viele, viele Stunden mit dem Hund verbringen, bis er das richtige Verhalten gelernt hat. Und dabei sollte man nicht vergessen, dass der Hund an zahlreichen Tagen im Jahr nicht mit auf Jagd geht.
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Haben Sie Zeit für einen Jagdhund?
Daher ist Vorbereitung beim Umgang mit dem Jagdhund ein Schlüsselwort. Ein Welpe erfordert einiges an Zeit, und es gibt viele Dinge, an die er sich gewöhnen muss. Zum einen muss er entwöhnt werden und wird von der Mutter und den Geschwistern getrennt – aber er muss auch viele Dinge lernen, bevor er mit auf Jagd gehen kann. Insbesondere die Prägung ist im Welpenalter wichtig. Deshalb muss man sich genau überlegen, wie sich der Hund in Ihren und den Alltag Ihrer Familie integrieren lässt, bevor man sich das niedliche, 8 Wochen alte Kerlchen anschafft, das einen so herzerweichend anschaut – eine Versuchung, der man nur sehr schwer widerstehen kann.
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Einen Jagdhund zu haben, verpflichtet

Für einen Jagdhund muss man Zeit haben. Daher ist es wichtig, die Verpflichtungen, die mit dem Erwerb eines Jagdhundes einhergehen, sorgfältig zu bedenken. Neben der täglichen Pflege, Fütterung, dem Ausführen und der Prägung müssen Sie auch von Anfang an mit Ihrem Hund zusammenarbeiten – er muss ausgebildet werden. Daher benötigt der Hunde jede Menge Kontakt – je mehr Zeit Sie mit Ihrem neuen Hund verbringen, desto enger wird die Beziehung zu ihm. Es ist deshalb eine ausgezeichnete Idee, einen neuen Welpen zu kaufen, wenn man einige Tage frei hat.

Groß oder klein Hund

Unabhängig von der Rasse, für die man sich entscheidet, muss man sich darüber im Klaren sein, dass ein Hund ausgebildet und trainiert werden muss. So fantastisch es ist, mit einem wohlerzogenen Hund auf Jagd zu gehen, so ärgerlich kann es sein, einen Hund mitzuführen, der den Jagdtag „ruiniert“. Vielleicht muss man in einem solchen Fall feststellen, dass die Jagdeinladungen ausbleiben ... Nun ist es ja nicht so, dass kleine Hunde kleine Herausforderungen mit sich bringen und große Hunde große Herausforderungen. Ein kleiner Hund hat auch nicht automatisch weniger Verhaltensprobleme als ein großer Hund. Und man sollte sich bewusst sein, dass ein kleiner Hund ebenso viel Kontakt, Ausbildung und Erziehung benötigt. Der Vorteil eines kleineren Hundes kann jedoch sein, dass er etwas einfacher zu handhaben ist, und dass die Futterkosten natürlich geringer sind.

Rüde oder Hündin

Es gibt viele Ammenmärchen über Hunde. Dies gilt sowohl in Bezug auf die Rassen, als auch auf die Frage, ob man einen männlichen oder weiblichen Hund wählen sollte. Beide Geschlechter haben Vor- und Nachteile. Deshalb sollte man auch hier die eigenen Anforderungen klären. Bei allen Rassen ist der Rüde in der Regel größer und muskulöser als die Hündin. Der Hauptunterschied besteht jedoch darin, dass die Hündinnen zweimal pro Jahr läufig werden. Das kann bedeuten, dass man bei einigen Jagden auf den Hund verzichten muss oder nicht an Hundemeisterschaften teilnehmen kann, falls man daran Gefallen gefunden hat. Ansonsten können Hündinnen und Rüden bei Jagd und Prüfungen dieselben Ergebnisse erzielen.

Besuch beim Züchter
Unabhängig davon, wo man seinen Jagdhund kaufen möchte, empfiehlt es sich, vor der endgültigen Entscheidung die Welpen persönlich in Augenschein zu nehmen. Man sollte sich möglichst auch das Elterntier ansehen – und am besten beide Eltern –, denn Temperament ist eine wichtige Voraussetzung für einen guten Jagdhund. Vielleicht konnte man die Elterntiere ja schon einmal selbst bei der Jagd beobachten und hat damit eine gute Ausgangsbasis. Aber auch wenn die Elterntiere ihrer Aufgabe mit Bravour erfüllen, heißt das nicht, dass der Nachwuchs automatisch ein nützlicher Jagdhund ist. Die positiven Eigenschaften der Elterntiere sind jedoch eine solide Grundlage für einen guten Jagdhund. Wenn Sie wissen, wie Sie das Potenzial des Hundes nutzen und ausschöpfen können, sind Sie auf dem richtigen Weg – aber die Rolle des Hundeführers kann hier gar nicht hoch genug eingestuft werden!!
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Kein Regelwerk

Wenn die Entscheidung, sich einen Jagdhund anzuschaffen, gefallen ist, hat man natürlich sehr hohe Erwartungen. Aber wenn man mit Tieren arbeitet, gibt es kein Regelwerk für den richtigen Welpenkauf. Wer sich jedoch intensiv mit den Stärken und Bedürfnissen der Rasse befasst, den Züchter besucht und sich gründlich vorbereitet, schafft die besten Voraussetzungen. Es ist immer eine gute Idee, Rat von Fachleuten einzuholen, und mit einer erfahrenen Person an der Seite ist man auf dem Weg zum guten Jagd- und Familienhund bereits ein erhebliches Stück weitergekommen. Mehrere spezialisierte Hundevereine haben Mentoring-Programme für neue Mitglieder auf die Beine gestellt, sodass Sie beim Kauf von Jagdhunden nicht bei null anfangen müssen.

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