Die Graugans
Noch vor einigen Jahren gab es relativ wenige Graugänse. Doch in den letzten Jahren ist der Bestand stetig gewachsen, sodass es heute Graugänse in reicher Zahl gibt. Vor mehreren tausend Jahren zähmte der Mensch die wilden Graugänse, um Eier, Fleisch und Daunen verwerten zu können. Heute spielt die Graugans jedoch keine große Rolle mehr in der Landwirtschaft. Für Jäger, die in den letzten Jahren immer mehr Tiere erlegt haben, ist sie aber um so bedeutender geworden.
Nahrung
Graugänse sind Pflanzenfresser und leben hauptsächlich von verschiedenen Gräsern. Frisch gekeimtes Gras oder Getreide enthält viel mehr Nahrung als altes Gras. Daher sieht man die Graugänse auf Wiesen mit Schafen, Pferden und Kühen nach Nahrung suchen. Frisch geschnittenes Gras steht auch auf dem Speiseplan der Graugänse, weshalb Graugänse auch oft in Stadtparks anzutreffen sind. Da Gräser aber keine so hohe Nahrungsdichte aufweisen, wenden die Gänse sehr viel Zeit für die Nahrungssuche auf. Die Gräser passieren das Verdauungssystem der Gans recht zügig, sodass die Gänse erhebliche Mengen an Kot hinterlassen, was den anderen Besuchern von Parks und Fußballplätzen nicht unbedingt Freude bereitet. Wenn ein Schwarm hungriger Gänse auf den Feldern landet, können sie an den Feldfrüchten großen Schaden anrichten. Daher werden vielerorts Abschussgenehmigungen eingeholt, um den Bestand zu reduzieren und so die Schäden auf den Feldern gering zu halten.
Immer mehr Jäger finden Freude an dieser spannenden Gänsejagd. Der Bestand an Graugänsen steigt und gleiches tut die Auswahl an Ausrüstung für diese Jagdform. Graugänse können sehr gut sehen und sind sehr wachsam. Daher gilt es, gut verborgen zu sein und geduldig warten zu können, bis die Gänse in Schussentfernung sind. Da Gänse große Vögel sind, schießen manche Jäger aus zu weiter Entfernung, da sie glauben, die Gänse seien näher, als sie eigentlich sind. Graugänse sind recht widerstandsfähig, fliegen sehr schnell und haben kräftige Federn und eine dicke Schicht Daunen. Daher sollte man bei Schussabgabe nie weiter weg als 25 Meter stehen und Patronen mit großen Schrotkugeln und schnell abbrennendem Pulver verwenden.
Welche Ausrüstung?
Bei der Ausrüstung steht die Anschaffung eines guten Verstecks an erster Stelle. Es gibt Boxen, aus denen man beim Eintreffen von Gänsen ganz geschwind aufspringen kann. Man liegt dann in der getarnten Box und öffnet erst den Deckel, wenn sich die Gänse in Schussentfernung angenähert haben. Ein Schwarm Lockgänse von hoher Qualität erhöht das Jagdglück um ein Vielfaches. Auch eine Lockflöte kann einen Schwarm Graugänse dazu bringen, die Richtung zu ändern und vor dem Versteck des Jägers zu landen. Ein apportierender Hund, der mit großen Vögeln umgehen kann, ist unbedingt erforderlich, denn eine angeschossene Graugans kann auch mit steifen Flügeln noch richtig weit fliegen.
Gans auf dem Tisch
Graugans schmeckt einfach wundervoll. Wenn man genug Geduld und Vorsicht aufbringt, eine oder zwei Gänse so zu rupfen, dass die Haut unbeschädigt bleibt, dann gibt es kaum ein schöneres Weihnachtsessen als gebratene Wildgans mit Rotweinsauce, Rote Johannisbeeren-Gelee, Waldorfsalat und Kartoffeln. Man kann auch die Brustfilets herausschneiden und als Steaks braten oder die Gänsebrust räuchern und als Vorspeise servieren. Da eine Wildgans nicht so viel Fleisch angesetzt hat wie eine Mastgans, sollte man stets zwei statt nur einer Gans zubereiten.
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