Fasanenjagd
Die Fasanenjagd kann als Rough Shooting vonstatten gehen, auch Niederwildjagd genannt. Beim Rough Shooting trifft man häufig mehrere Wildarten an und am Ende des Tages darf auch eine gemischte Strecke gelegt werden. Diese Art der Fasanenjagd kann als Mischung aus Buschieren und Ansitzjagd angelegt werden. Eine andere Art der Fasanenjagd ist die Gesellschaftsjagd, bei der meist ausgesetzte Vögel geschossen werden. Bei Gesellschaftsjagden steht der soziale Aspekt im Vordergrund, weshalb man dabei auch gerne gut gekleidet ist. Bei dieser Jagdform bewegt sich der Schütze nicht von seinem Anstand weg. Die Jagdleiter sorgen in der Regel für eine Meute aus tüchtigen Stöberhunden, damit sich die Schützen ganz auf das Schießen konzentrieren können. Der Fasan ist polygam, d. h. ein Hahn hat mehrere Hennen. Sie fliegen zum übernachten auf Bäume.
Jagdgeschichte eines Jägers
Der Fasan war nicht schon immer in der westlichen Fauna beheimatet. Heute ist der farbenprächtige Vogel überall anzutreffen. Morgens und abends überzieht er unsere Landschaft mit seinem charakteristischen Ruf, mit dem er seine Weibchen zusammentrommelt. Er kam aber erst Mitte des 16. Jahrhunderts aus Asien zu uns; nicht als jagdbarer Vogel, wie wir ihn heute kennen, sondern als Ziervogel auf Schlössern und Gutshöfen. Es gibt viele Fasanarten, von denen die allermeisten vorerst nur mit dem Adel verkehrten. Erst in den 1840er-Jahren gelang es, Fasane auszusetzen, die sich in freier Wildbahn fortpflanzten. Jäger, die schon einmal Fasane gejagt haben, wissen, dass dies ein Vogel ist, der nicht nur ausgezeichnet fliegen kann, sondern auch zu Fuß ganz gut unterwegs ist. Wer einen Fasan in der Luft erblickt, sieht, wo er einfällt. Schnell eilt man in Erwartung, dass er schon so gut wie in der Pfanne ist, dorthin und wird dabei nicht selten eine Enttäuschung erleben. Nur in Ausnahmefällen, wird man ihn dort noch antreffen, meist ist er längst seines Weges gegangen und im Schilf oder hinter dem verästelten Weidengesträuch verschwunden. Der Hund sucht und sucht – vergebens! Einmal, ich war in Begleitung eines jungen unerfahrenen Gordon Setter, sah ich so einen Fasan, nur leider sah die Hündin ihn nicht, hätte aber wahrscheinlich auch nicht viel genutzt, weil sie noch nie zuvor einen Fasan gesehen hatte. Ich aber hatte es genau gesehen, freute mich schon darauf, der Hündin ihr erstes Erlebnis mit diesem Vogel bieten zu können und ging erwartungsvoll auf die Stelle zu, an der er eingefallen ist.
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Ein königlicher Vogel
Sie bleibt kurz stehen und wedelt mit dem Schwanzende. Sieht aus, als hätten wir diesen Tag Glück. Wir unterhalten uns darüber, während wir langsam vorwärts gehen. Jetzt senkt sie die Schnauze, beginnt schneller zu traben. Einige Meter vor der Hündin steht mit großem Spektakel ein Fasan auf. Ich erlege den Vogel, die Hündin läuft hin, beschnuppert ihn und blickt fragend zu mir hoch: „Guck mal, was ich gefunden habe! Weißt du, was das ist?“ Später wurde mir bewusst, dass dies nicht irgendein Vogel ist, auch wenn es überall große Bestände gibt. Die Fasanenjagd und der Fasan, dieser königliche Ziervogel, der er einmal war, verbindet uns mit der Geschichte. Jetzt können wir uns alle für einen Moment als Könige und Königinnen fühlen. Jedenfalls ich fühlte mich so als ich neben meiner jungen Hündin im Gras hockte und die Eindrücke verarbeitete.
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